Die Rouge Story

Vor der Idee zu Rouge hatte ich, abgesehen von meiner monatlichen Menstruation und eigenen Erfahrungen in diesem Bereich, keinen besonderen Bezug zu diesem Thema. Dennoch gab es immer wieder Momente, in denen ich mich ab gewissen (auch eigenen) Verhaltensweisen genervt habe oder auch merkte, wie wenig ich zum Beispiel über den natürlichen weiblichen Zyklus wusste.

Es gab immer mehr Situationen, in denen ich nicht verstand, weshalb etwas so Natürliches oftmals verzerrt dargestellt wird, negativ behaftet ist und in vielen Lebensbereichen tabuisiert wird - und das in einer so fortschrittlichen Gesellschaft wie der unseren.

Auch in meinem nahen Umfeld bemerkte ich, dass viele sehr ähnlich dachten. Ausserdem hörte ich immer wieder, wie es um Mädchen oder Frauen in anderen Ländern steht mit schlechten hygienischen Bedingungen und mit einem sehr schwierigen Umgang mit dem Thema Menstruation im eigenen näheren Umkreis. Und da ich nicht gerne lange bei negativen Gedanken verbleibe, habe ich mir überlegt, wie ich ein bisschen Bewegung in dieses Thema bringen könnte… ;-) Mit der Zeit wurde mir klar, dass sich Produkte und Marken am besten eignen, um Botschaften und Emotionen zu transportieren. Doch welches Produkt könnte das sein?

Es war von Anfang an klar, dass es um mehr als nur um ein Produkt gehen muss. Es ging mir vor allem auch um die Veränderung der Denkweise zum Thema weibliche Menstruation. Deshalb sollte daraus eine Bewegung werden – eine Bewegung, die unsere Werte und Meinungen in der Gesellschaft platziert und das auf eine nicht schreiende und wütende Art, sondern auf eine positive, natürliche und unterstützende Art.

Alleine würde das nicht möglich sein, weshalb ich mich auf die Suche nach Mitstreiterinnen machte und siehe da: Ich musste überhaupt nicht lange suchen: Schnell waren wir zu einem Team angewachsen und das Social Startup Rouge war geboren.

Wie ist es möglich, ein Produkt mit einer gesellschaftlichen Veränderung zu verbinden, so dass dieses zu einem Symbol und Statement wird?

Das Gründerinnen-Team von Rouge wollte die Mens aus der Mitleids- oder Krankheits- oder Zicken-Ecke heraus, in die Welt der natürlichen biologischen Vorgänge (mit seinen Vor- und Nachteilen) mit einem grundsätzlich positiven Bild und gegenseitigem Verständnis und Unterstützung bringen.

So haben wir die Köpfe zusammengesteckt und uns viele Gedanken dazu gemacht, wie wir das erreichen könnten. Wichtig war für uns, dass das Produkt möglichst nachhaltig und nicht zu teuer sein sollte. Wir wollten ja möglichst viele Frauen dafür begeistern. Und so wurde die Idee zu Rouge geboren: Es soll ein Getränk mit natürlichen Pflanzen- und Inhaltsstoffen, Mineralien und Vitaminen sein, das dem Körper wertvolle Nährstoffe während der Periode liefert. Das Getränk soll die Frauen daran erinnern, sich etwas Gutes zu tun und gut auf sich achtzugeben.

Wir waren uns einig: Nur wenn man eine Idee in die Tat umsetzt, lässt sich etwas verändern. Also haben wir einfach damit begonnen.

Den Rouge-Drink haben wir gemeinsam mit einem Schweizer Traditionsunternehmen entwickelt und dabei auf höchste Qualität und Erfahrung gesetzt. Wir freuen uns riesig, dass wir die Möglichkeit haben, mit einem Unternehmen in der Schweiz zusammen zu arbeiten und damit unser Hauptprodukt in Bezug auf die Regionalität so nachhaltig herstellen zu können.

Wir haben Schritt für Schritt weitere Partner*innen gefunden, die uns dabei unterstützen, die Rouge-Welt weiter auszubauen, bekannt zu machen und unsere Idee in die Welt hinaus zu tragen. Wir schätzen diese Partnerschaften sehr und freuen uns auf viele gemeinsame Projekte.

Da unser Ziel war, neben einem Produkt auch eine ganze Bewegung entstehen zu lassen, machten wir uns Gedanken, wie wir nun die gesamte Gesellschaft einbeziehen könnten, um auch ein Umdenken anzustossen. Und da kam uns die Idee zur Rouge-Flasche: Mit der Flasche machen wir sichtbar, dass wir unsere Tage haben. Damit schaffen wir Bewusstsein durch Sichtbarkeit. Es soll sichtbar sein, wie natürlich die Periode ist und wie häufig sie ein Teil unseres Alltags ist.

Und falls du dich fragen solltest, was du mit der Information anfangen sollst, wenn du siehst, dass eine Frau ihre Tage hat: Das wissen wir manchmal selbst nicht! Manchmal ist alles schlimm, manchmal ist alles in Ordnung. Es geht nicht darum, auf uns zu reagieren, sondern einfach anzuerkennen, was ist. Völlig natürlich und unaufgeregt. Und wenn wir füreinander da sind, uns unterstützen und gegenseitiges Verständnis aufbringen, ist schon sehr viel erreicht!


Schön, dass du da bist!
Tina & das Rouge-Team